Montag, 3. Januar 2011

Frohes neues Jahr allen zusammen!

Hallo zusammen,

erstmal allen ein gutes neues Jahr 2011! Sind mal wieder recht spät dran, aber besser spät als nie, gelle.

Uns gehts soweit sehr gut, wir sind wohlauf und wieder mal umgezogen. Der neue Wohnort, wenn wohl auch zeitlich sehr begrenzt, ist Vung Tau. Das ist ein Ort ganz im Süden von Vietnam und das Ziel der Vietnamnesen, wenn sie denn mal frei haben. Das merkt man auch, denn wir sind hier weit und breit die einzigen Westler. Bringt Spass und Freude für die Einheimischen, denn Englisch ist hier nicht grossartig verbreitet, sodass wir uns hier mit Hand, Fuss und Westler-Vietnamnesisch durchschlagen. Klappt bisher gut, alleine eine Kaffee-Bestellung am Strassenrand hat für ganz grosse Augen bei der Verkäuferin und den anwesenden Besuchern gesorgt.  Besser war nur noch der Kauf von Klopapier....dieses Wort kannten wir bisher nicht auf Vietnamnesisch...was macht man da? Naja, vormachen, für was man das Produkt XYZ eben braucht. Wie macht man Klopapier vor....Genau...sind Vietnamnesen an meinen Humor gewöhnt? Nein. Die haben sich kugelt vor lachen, als ich meine Pantominen-Vorführung beendet hatte.

Der Ort an sich hat nicht viel zu bieten, ist ne Strandstadt, hat somit nen Strand, paar Buden, Restaurants....Ende. Halt, ne sehr grosse Jesus-Statue habens noch, die ist sogar größer als die in Brasilien...so sagt man. Wieder einmal haben wir durch Michas Ausdauer ein super Guesthouse gefunden...10 Dollar pro Nacht, sauber, keine frechen Kakerlaken, aber nen recht heissblütigen Gockel vor der Tür. Ich hoffe, er hält sich diese Nacht zurück!
Nun ja, aber da wir ja von Saigon verwöhnt sind, werden wir hier wohl nur kurz bleiben und dann zurück- oder gleich ins Mekong-Delta fahren. Wir werden sehen.

Eingang zu einem Tunnel
Highlights der letzten Tage:

1. Besuch der Cu-Chi-Tunnel und des Cao-Dai Tempels an der Grenze zu Kambodscha

Die Tunnel wurden im Vietnamkrieg von den Vietkong benutzt, um eben relativ geschützt vor Bomben- und Gasangriffen zu (über-)leben. Die Tunnel an sich waren wirklich interessant, da man da mal nen Eindruck von der Enge der Tunnel bekommen hat. Unglaublich eng. Kann man sich ganz grob als eine Art Freilichtmuseum vorstellen, das mit entsprechender Propaganda gewürzt, naja, wohl eher überwürzt ist. Neben einem Schiesstand, auf dem man für einige Dollars mit den verschiedenen Waffen ballern kann, sieht man auch sehr tükische Fallen, die einem das Leben zu Hölle machen können. Ursprünglich von den Bauern zum Fangen und Töten großer Tiere konzipiert, wurden eben diese Fallen im Krieg für das Töten von GI´s benutzt. Einfallsreichtum von der anderen Art...
Spiess-Falle mit Grastarnung

Bei dieser Tagestour von 12h sind wir noch am Cao-Dai-Tempel an der Grenze zu Kambodscha vorbeigefahren. Der Glauben der Cao Dais ist ne Mischung aus Christentum und Islam, haben recht viele Anhänger, vor allem im Süden von Vietnam.
Allerdings: Jedem Menschen, ob nun gläubig oder nicht, sollte wissen, wie man sich in Kirchen, Tempel, o.ä. verhält. Manche anscheinend nicht. Da wird geplärrt, getratscht, telefoniert, ohne jede Rücksicht auf die Leute, die da im Moment ne Messe halten. Bin ja jetzt wirklich keiner, der damit was anfangen kann, aber zumindest weiss ich mich zu benehmen. Manchmal sollte man echt nen Knüppel bereithalten, um da mal paar Schläge zu verteilen.

2. Nach den Tunneln, ja, da kam das glorreiche Silvester. Wir natürlich mal wieder recht spät dran, schnell was zu essen gesucht und dann.... in ein völlig überfülltes Touri-Sauf-Lokal eingefallen. Nach einem Drink aber genauso schnell wieder raus, das Lokal war ein Fehlgriff. Nach einer Dose feinem Tiger-Bier gings dann in nen Park, in dem ein Festival stattfand...mit vietnamnesischer Volksmusik. Ich muss hier sagen, teilweise rollen sich bei dieser Art der Musik auch bei Katzen die Krallen raus und rein....Aber, wir blieben und wurden durch den späten Auftritt eines genialen DJ´s belohnt, der mal die sonst zurückhaltenden Vietnamnesen zum toben brachte. Tja, und wir beide mittendrin....unter 1001 Vietnamnesen....mit einigem Alkohol intus. Um es kurz zusammenzufassen: War ne fetzen Gaudi und es haben einige sehr gegrinst und fröhlich mit uns beiden mitgemacht. Den Park hat Wimmer und Lechner mal richtig gerockt.

3. Neben all dem Touri-Gedöns haben wir es wirklich geschafft sowas wie Freundschaft mit zwei bzw. drei Mädels zu schliessen, die sich alle Mühe geben, uns das Vietnamnesisch beizubringen. Da geht man halt einfach nicht mehr so leicht, vor allem weil wir einige Abende lange zusammengesessen sind und mit Hand, Fuss, Englisch und Vietnamnesisch  geschwätzt haben...Hanoi konnten wir gar nicht schnell genug weg, in Saigon könnten wir ewig bleiben....Wie sich die Zeiten ändern.
Tjam, Micha und Long ohne Nang
Die beiden haben als erstes mal ein grosses Bild in der Mitte des Blogs verdient....Danke, Mädels. Wir kommen sicher wieder nach Saigon, macht das Chicken Sandwich schon mal warm.


Liebe Grüsse nach Hause


Micha und Alex

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