Dienstag, 26. April 2011

Kampot, Kep und Sihanoukville

Hallo liebe Leser,

es ist doch einige Zeit vergangen...Wochen, die sehr aufregend, anstrengend und lehrreich waren. Wochen, die wir in Deutschland verarbeiten, denn wir sind seit einigen Tage wieder in unserer dörflichen Kleinstadt in Bayern. Und es ist wunderbar hier...

Die letzten Tage, eher wohl die letzten zwei Wochen waren schon sehr zäh. Ausgebrannt, ich denke, dieses Wort umschreibt es am besten.

"Ja, was soll denn das heissen: Ausgebrannt...Ihr seit ja seit sechs Monaten im Urlaub", könnte mancher geneigte, aber unwissende Leser meinen.

"Ja, Ausgebrannt, Sattheit, Völlegefühl", so meine Antwort.

Das Reisen, der ständige Ortswechsel, Neuorientierung vor Ort, schwerer Rucksack bei tropischer Hitze, ggf. noch Ärger durch Verlaufen, das zehrt an den Nerven und an der Substanz. So haben wir für uns die 4/ 2 Regel aufgestellt: Vier Wochen auf Achse und Tour, zwei Wochen eine Art Mini-Ruhestand an einem schönen Ort. Dann kann es wieder weitergehen. Alles andere ist nur hektisches Abhaken der einzelnen Orte/ Gegenden.
Soweit eine kurzer Abriss unserer glorreichen Erkenntnisse. 

Aber was haben wir denn in Kampot und nach Kampot noch alles gemacht?


Freitag, 8. April 2011

Weltenbummler in Kampot

Hallo Leser, hallo an alle Interessierten, 

die wichtigste Aussage wie immer am Anfang: Uns geht es gut, wir sind wohl auf und sind im Moment in Kampot an der Südküste Kambodscha. Ein sehr geschmeidiger, ruhiger Ort, an dem man es durchaus länger aushalten könnte. Für die Köche: Ggf. ist Kampot-Pfeffer ein Begriff?

Interessant war die Anreise nach Kampot...da wir ja vorher in Siem Reap waren. Im Norden. Jetzt sind wir im Süden. Der Asienbereiste wird nun erkennen, dass das nur eins bedeuten kann: Eine Busfahrt. Wichtig dabei ist aber folgendes Wort: Lang. Ja, es war eine lange, lange Busfahrt. 14 Stunden, um es recht genau zu sagen. Noch genauer heisst das: Abfahrt in Siem Reap um 7 Uhr morgens mit Abholung um 6.15Uhr. Das heisst nun wieder: Aufstehen um 5.00Uhr morgens, restliche Sachen packen, Frühstück organisieren und die gute Laune so schnell wie möglich auf einen akzeptablen Stand bringen. Ich denke, dass ist auch das wichtigste Ausrüstungsgegenstück...die gute Laune. Weil doch des öfteren ein Ereignis eintreten kann, das so nicht geplant war. Aber dazu später mehr...

Reis im Bambusrohr
Grundsätzlich war die Fahrt absolut in Ordnung, wie schon bei der Hinfahrt. Erneut waren wir fast die einzigen Westler, was wieder die Aufmerksamkeit der Mitreisenden erweckte. Und schon wieder wurden wir an den Versorgungsstationen mit fritierten Taranteln und co abgeladen. Sehr interessant schmeckte der im Bambusrohr gedämpfte, mit  Bohnen und Kokosnussmilch vermischte Reis. Sehr nahrhaft, leider auch sehr geschmacksneutral. Ich war so in der Hoffnung, einen Ersatz für den süssen, saftigen Reis im Bananenblatt zu finden, siehe Chau Doc, leider war es ein Fehlschlag. Werde wohl dann doch auf die Spinnen ausweichen, um was saftiges zu bekommen :-) Ach ja, zur Anmerkung: Uns wurde erklärt, das man die Spinnen wie Krabben behandeln muss. Soll heissen, aufbrechen, ggf. Eier o.ä. entfernen, dann essen. Einfach hineinbeissen....das sollte man wohl nicht machen. So der Hinweis eines Einheimischen. Ausprobieren werde ich es nicht.

Nach knapp sieben Stunden sind wir in Phnom Penh angekommen, kurz umladen und schon gings wieder weiter. Hier kann ich nur eins sagen: Ich verfluche Dich, oh mein 1000kg Rucksack, der so sperrig und unhandlich ist wie ein fünf Meter langer Dachbalken. Zu diesem Thema später auch noch einige Worte...

Die Fahrt von Phnom Penh nach Kampot sollte vier Stunden dauern...ja, genau...lest Ihr das Wort "sollte"? Es war dann nämlich wie folgt: Etwa zwei Stunden vor Kampot hat unser Fahrer wohl eine ungeplante Schleife gezogen, um einen liegengebliebenen Bus zu suchen. Der Bus hatte einen Motorschaden und wollte ursprünglich nach Kep. Dieses Kep liegt recht nah bei Kampot...und so geht die Geschichte zu Ende: 

1. Alle Reisenden des anderes Buses zu uns in den Bus, inkl. deren Gepäck. 
2. Ausgabe von kleinen Plastikhockern, um auch im Mittelgang gut sitzen zu können
3. Kuschlige Wärme durch die doppelte Menge von Menschen
4. Es war ne fetzen Gaudi....

Die Reise, die normalerweise zehn Stunden dauern sollte, dauerte dann eben 14h. Und? Nichts...dann dauert es eben 14h. 

Unser Häuslein in Kampot
Was aber mehr als interessant war bzw. ist. Auf dem Weg sind wir an alten, wohl französischen Gutshäusern vorbeigefahren. Wie man es aus Filmen kennt: Grosses Grundstück, Palmen auf dem Grundstück, in der Mitte dann ein grosses Haus mit Säulen, zweistöckig, umlaufender Balkon im zweiten Stock....nur: Die Häuser waren alle ausgebrannt, verfallen, mit Moos und Efeu überwuchert. Wie wir gelesen haben, wurde Kep während des Kriegs massiv geplündert und zerstört. Schade...wirklich Schade.

Relativ spät sind wir dann doch noch in Kampot angekommen und haben relativ schnell ein schönes Häuslein gefunden, das mit 13$ pro Nacht noch im Rahmen liegt. 

Alles wunderbar in einer ruhigen Seitenstrasse gelegen. Es ist hier auch überhaupt kein Problem mitten auf der Strasse zu laufen, denn der Verkehr hält sich in Grenzen. Beim Erlaufen der wunderbaren Stadt haben wir auch folgendes gesehen:
Gefängnis Kampot

"...Micha, schau mal, scheint wohl ein altes, verlassenes Gefängnis zu sein...Schaut ja fast aus wie in Papillon..."  Natürlich musste ich, Alex, das Gelände erkunden, französisches Kolonialfeeling spüren, um es etwas anrüchig auszudrücken...

Tja, wir waren noch nicht ganz da und sahen einen Wächter auf einem der Türme...und Stimmengewirr kam aus den fensterscheibenlosen, vergitterten Gebäuden. Irgendwann kam auch das Tor:
"Kampot Prison" mit einem sehr belebten Vorplatz.
Dies heisst wiederrum: Das Gefängnis ist auch ein Gefängnis und keine verlassene Ruine. Mein lieber Mann, da will ich nicht einsitzen....

Wie auch immer, Kampot ist sehr entspannt und ruhig, erinnert etwas an Hoi An, aber mit noch mehr Charme. Die Häuser sind teilweise sehr verfallen, dazwischen wieder einige frisch renovierte Gebäude gepaart mit grossen Sitzsesseln, die geradezu zu einem Kaffee am Flussufer einladen.

Was uns hier auch auffällt: Trotz sehr offensichtlicher Armut (knappe 800 Dollar Jahreseinkommen PRO Jahr), sind die Menschen sehr nett, sehr freundlich und aufgeschlossen. Vietnam war ein anderes, menschlich wesentlich härteres Pflaster, wenn man einen direkten Vergleich zieht bzw. überhaupt ziehen kann. Wir hatten in Vietnam auch des öfteren den ein oder anderen gewalttätigen Emotionsausbruch erlebt. Hier in Kambodscha war das bisher noch nie der Fall. Was noch mehr beeindruckt: Selbst junge Kinder sprechen uns auf der Strasse an, in sehr gutem Englisch. Da stinken wir teilweise wirklich dagegen ab. 
Interessantes Beispiel für die Gast-Freundlichkeit: Beim Erlaufen der Stadt kamen wir an einem Cafe voller Einheimischer vorbei. Es lief ein wohl sehr interessanter Muay Thai oder Let Wei-Kampf und die Stimmung war sehr euphorisch. Interessiert musste ich natürlich stehen bleiben und wurde sofort registriert. Sekunden später war schon einer da und hat uns Stühle gezeigt, um den Kampf mitverfolgen zu können.

Wenn es interessiert: So wachsen die Mangos
Kambodscha-Tipp: Lernt Khmer! Ist keine Tonsprache und als Deutscher nicht sonderlich schwer zu lernen. Wir können zumindest bisher bestellen, ein klein wenig Small-Talk, die Zahlen, usw. und ernten bei jeder Sprachanwendung nahzu unglaublich freundliche Reaktionen.

So, und zuletzt: Ausrüstung: Wir haben ja beide einen recht grossen Rucksack mit früher notwendig geglaubter Ausrüstung dabei. Bis wir in Phnom Penh zwei  ältere Reisende getroffen haben. Beim Ausladen  des Bootes aus Chau Doc hatten sie beide mittelgrosse Taschen dabei, ähnlich der Sporttaschen, die wohl jeder kennt. Ungläubig musste ich nach den anderen, größeren Gepäckstücken fragen. Die Antwort: "Das ist alles was wir dabei haben." Acht Wochen sind die beiden unterwegs und jeder hat ganze sechs Kilogramm dabei! Wie ich die beiden beneide. 

Das wird auch das Ziel der nächsten Reise sein: Reisen, aber nur mit Handgepäck. Es gibt  zwei interessante Taschen zu diesem Thema:  
Eine recht teure Tasche von Tatonka, die die erlaubten Maße für Handgepäck meiner Meinung nach sehr gut ausnützt. Insgesamt hat die Tasche dann 40 Liter Volumen. 
Das Flightcase von Cabin Max mit sagenhaften 44 Litern und sehr gutem Preis.
Also wenn das nicht reicht, dann weiss ich auch nicht mehr weiter. Vor allem muss man sich die gewonnene Freiheit und Flexibilität vorstellen. 
Und eins ist sicher: Man reist intensiver und natürlich leichter (in jeglicher Hinsicht) wenn man nicht 15 oder 20kg schleppen muss.
Natürlich kann man irgendeine Tasche nehmen, aber ich möchte schon mal das Ergebnis von Profis sehen, die die Vorgaben anscheinend super ausnutzen können.

Wir werden sehen, wie sich unser Gepäck auf dem zweiten Reiseabschnitt verändert....


Viele Grüsse aus Kambodscha


Alex und Micha

Montag, 4. April 2011

Tempel, Tempel und noch mehr Tempel

Hallo Daheimgebliebene, Reisende und alle anderen Interessierten,

wir sind immer noch in Siem Reap und uns geht es weiterhin sehr gut.

Die letzten Tage waren, naja, sagen wir mal: Ruhig. Sehr ruhig. Irgendwie waren wir von Kaffee, Chillen und heissem Wetter so gefesselt, das wir nahezu bewegungsunfähig waren. Ja, ja, ja, schwer ist das Leben des Reisenden. Siem Reap hat aber wirklich was beruhigendes. Wir können es nicht in Worte fassen, aber es ist hier wirklich sehr entspannt und das liegt garantiert nicht an den Happy Pizzen. Für die nicht Wissenden: Eine Pizza wird ja auch gewürzt...mit Oregano zum Beispiel. Hier in Kambodscha würzt man anders, denn hier verwendet man Gras.

"Aber grosser, bärtiger Alex, Gras schmeckt doch nach gar nichts..."

"Nein, Timmy, ich meine ja auch nicht das von Morgentau bedeckte Gras, das die Kühe auf der Alm zusammen mit den saftigen Bergkräuter fressen, deren Aroma Du dann in der sehr leckeren Almbauernmilch wiederfindest, nein, Timmy, ich meine Marihuana"


Freitag, 1. April 2011

Spass, Spiel und Spannung auf dem Weg nach und in Siem Reap

Hallo lesefreudige Mitreisende, 

wir sitzen gerade in einem Cafe´ in Siem Reap und geniessen einen 1$ Kaffee....ich erwähne dies, da ein Dollar für nen Kaffee schon recht teuer ist. Dazu aber später mehr. 

"Aber Alex, warum sitzt Ihr denn in einem Cafe´ in Siem Reap und seid nicht in Angkor Wat?"

"Gute Frage, liebe Leser....gute Frage. Ich möchte sie mit einer kleinen Anekdote aus der Welt des asiatischen Wahnsinns beantworten:
Bei Ankunft in Siem Reap, dazu später auch mehr, haben wir unseren TukTuk Fahrer kennengelernt....er heisst "Surprise"....uhhh...ja, genau, da kann Name Programm sein oder besser: Da ist Name Programm. 
Vielleicht dachte er auch vorausschauender Weise an das heutige Datum, den ersten April, und war einfach ein lustiger Geselle. Wir wussten es bis dahin noch nicht...


Samstag, 26. März 2011

Chau Doc und Phnom Penh

Hallo geehrte Leser, 

endlich, endlich sitzen wir in einem wunderbaren Guesthouse in Phnom Penh...der Hüttenschlafsack liegt ungenützt im Rucksack...wir liegen ohne Scheu und Ekel im Bett....einfach wunderbar. Es riecht frisch, nicht nach Pisse, es ist kein Grunzen oder Stöhnen aus den Nebenzimmern zu hören. Zwar müssen wir jetzt 5$ mehr pro Nacht löhnen, aber es ist das Geld auch wahrlich wert. Hab ich den schwarzen Marmor im Bad erwähnt? Nein....na dann...schwarzer Marmor im Bad :-)

Ihr seht, wir können wieder digital und live flirten, es geht also wieder aufwärts...und das mit strammen Schritten. Bevor ich hier mehr als lobend auf Phnom Penh eingehe, möchte ich noch einige Worte über Vietnam im allgemeinen und Chau Doc im speziellen verlieren.

Dienstag, 22. März 2011

Tam Biet Vietnam, Sawa si dei Cambodia

Hallo zusammen, hallo an alle,

der sprachlich bewanderte Leser kann aus dem Titel entnehmen, dass wir Vietnam mittlerweile verlassen haben (mussten) und seit gestern nachmittag in Phnom Penh sind.

Das wir gestern nicht in der super Stimmung waren, kann den letzten Einträgen dieses Blogs entnommen werden. Wir haben Vietnam ja wirklich geliebt und haben sehr gern dort gelebt. Naja, kann man nichts machen.
Flusstransfer Chau Doc

Leider muss man sagen, dass Kambodscha eher eine Notlösung war...eigentlich hatte ich, Alex,  die Schnauze so voll, dass ich nur nen Flug nach Bangkok wollte, rein in irgendein Ressort und fertig. Reisemüdigkeit? Ich weiss es nicht.

Mit heute ist es wieder etwas besser, die Leute in Kambodscha sind sehr nett, Phnom Penh erinnert uns etwas an Saigon ausserhalb des Touri-Ghettos und insgesamt trifft es unseren Geschmack. Nach einem guten Kaffee und gutem Frühstück gehts heute mit dem ersten Erkunden los. Und, das sagt eigentlich schon einiges über unsere geistige Genesung aus: Der kambodschanische Taxifahrer musste gestern bluten und jetzt haben wir mittlerweile schon das erste Grundgerüst von 45-Khmer-Wörtern: Hallo, Bitte, Danke, How are you, Zahlen usw. Khmer hat Ähnlichkeiten mit Thai, von dem her kommt uns das sehr entgegen. Allerdings bedarf es wieder lernen, lernen, lernen. Gestern war der erste Einkauf mit Holter-Di-Polter-Khmer. Also wirklich nur Danke, Bitte, eine oder zwei Zahlen. Und da haben die Leute sehr sehr sehr gegrinst.

Erster negativer Eindruck, für den das Land meiner ersten Einschätzung nichts kann:

Ein unübersehbares Hinweisschild in unserem Hotel:

Verboten sind: Waffen, Drogen und Sex mit Kindern.

Dann sitzt man in der Lobby und alle paar Minuten stiefelt ein Westler mit einer sehr jungen, einheimischen Frau vorbei. Da möchte man doch hin und wieder seinen archaischen Instinkten einfach mal freien Lauf lassen und eben diesem Westler seine persönliche Einstellung zum Thema, naja, nennen wir es mal "entgegenbringen"...Wahl des argumentativen Stilmittels beinhaltet ganz sicher auch einen Head Butt.

Ausblick auf den den nächsten, wieder längeren und bebilderten Eintrag:
Was war in Chau Doc los, warum flirtet ein Mönch Micha an, Alex gibt erste Trainierstunden in Chau Doc, Bootsfahrt nach Phnom Penh, warum stinkt unser Zimmer in Phnom Penh denn schon wieder nach Pisse....Fragen über Fragen, Antworten kommen die nächsten Tage, wenn wir einen ersten Überblick über Phnom Penh und ggf. ein neues Hotel mit WiFi auf dem Zimmer haben.


Haut rein, viele Grüsse und bis bald.


Al und Mi

Sonntag, 20. März 2011

Wir reisen hart an der Grenze...

Hallo liebe Mitreisende, im Geiste und digital, 

wir können immer noch sagen: Hurra, wir sind noch wohl auf, uns geht es gut. Selbstverständlich darf ich mich hinsichtlich dem überaus wortwitzigen Titel dieses Eintrags selbst loben: Wir reisen hart an der Grenze....und zwar an der Grenze Vietnam-Kambodscha entlang nach Norden.
Na, liebe Leser, staunet der Wortgewahntheit des Autors :-)

Im Moment sind wir in Chau Doc und werden -leider - am Dienstag früh mit dem Boot nach Phnom Penh fahren. Alles in allem kostet uns das knappe 100 US-$, also die Fahrt mit dem Boot und die Visa für Kambodscha.

Frühstück: Süsser Reis und Bohnen im Bananenblatt
Chau Doc ist normalerweise eine "Durchgangsstadt", soll heissen, hierher kommen die Reisenden von Kambodscha oder wollen eben nach Kambodscha. Weiter gibts hier in der Nähe sowas wie einen heiligen Berg und somit strömen am Wochenende Massen von Einheimischen hierher.
Wirklich schön oder aufregend ist die Stadt nicht, wir haben sie die ersten zwei Tage als sehr hart und unfreundlich empfunden. Dieser Eindruck hat sich mittlerweile etwas gelegt, aber so richtig warm werden wir mit der Stadt trotzdem nicht. Dennoch hatten wir auch sehr schöne Momente hier, wie Besuch im örtlichen Fitnesstudio, Training mit einem Mönch, interessierten Menschen und überraschten Verkäufern.

Interessant ist aber noch: Die letzten Tage sind wir ja komplett abseits des Banana-Pancake-Trails und schon sinken unsere Kosten in den Keller:


Montag, 14. März 2011

Phu Quoc

Hallo zusammen, hallo Mitleser und Mitreisende, hallo Eltern, Verwandte und Freunde,

uns gehts weiterhin sehr gut bzw. wieder sehr gut. Wir sind mittlerweile in Ha Tien, Vietnam und der letzte Vorposten vor der Grenze zu Kambodscha. Ha Tien ist ein verschlafenes 40.000 Einwohnernest, aber mit sehr liebenswerten Menschen. Als mittlerweile Schulnote "ausreichend" reiseerfahren können wir sagen: Je zurückhaltender die Motorrad-Taxler, desto freundlicher auch die restliche Umgebung. Hatten ne richtig spassige Tour mit zwei Mopeds und unseren drei Rucksäcken und uns zwei auf den Mopeds. Ich möchte hinzufügen, dass ich nicht gerade ein Leichtgewicht bin und mein Rucksack auch nicht. Dies in Kombination bringt doch die Stossfänger an die Grenzen des weichen Transports.


Dienstag, 8. März 2011

Can Tho und Phu Quoc

Hallo zusammen, hallo an alle Leser,

nach einer sechsstündigen Reise sind wir mittlerweile auf der Insel "Phu Quoc" angekommen. Geografisch liegt sie unterhalb von Kambodscha, gehört aber zu Vietnam.

Und was soll man sagen: Palmen, weisser Sand und wunderbar blaues, klares Meer, in dem es sich wunderbar baden lässt. Allerdings ist das Paradies dann nicht mehr ganz so paradisisch, wenn man die letzten zwei Tage wiedermal auf dem Klo und dem Bett verbracht hat. Besten Dank, böse Magenverstimmung Nr. 2!

Dazu aber später mehr.


Freitag, 4. März 2011

Saigon, Can Tho und der Mekong

Hallo liebe digital Mitreisende,

als erstes das Wichtigste: Uns gehts weiterhin gut.  Wir sind mittlerweile in Can Tho im Mekongdelta.


Zur Warnung: Dies ist ein laaangger Eintrag, also nehmt Euch Zeit. Es geht wieder rund in Vietnam, allerdings in mehr als positivem Sinne: 


Ereignisse der letzten Zeit, kurz zusammengefasst: 

Samstag, 12. Februar 2011

Es geht rund in Saigon...

So, geehrte Eltern, Verwandte, Freunde, Leser und Interessierte,

gestern kam unsere Tram wieder aus Mui Ne zurück und wir haben den gestrigen Tag somit kaffeetrinkend und schnatternd verbracht. Zu unser aller Freude ging das recht gut in Landessprache. Da hat selbst Tram recht grosse Augen bekommen, denn sie kennt ja unsere stark schwankenden Anfänge. Die 120$, die wir in den Sprachkurs investiert haben, waren bisher jeden Cent wert.

Unser derzeit größtes Hobby ist neben der Sprache, Sport und Schabernack : Wir treiben uns im Moment sehr gern in den engen und engsten Gassen und Gässchen in der Pham Ngu Lao rum... einfach wunderbar, denn näher kann man dem Leben der Vietnamesen fast nicht kommen, ohne nicht bei Ihnen zu leben.  Man muss sich das ähnlich einem Fuchsbau vorstellen: Zig kleine Gassen gehen nach links, rechts, gerade aus. Diese münden wieder in Gassen, die wiederrum in Gassen führen. Da kann man sich recht schnell verlaufen, von dem her sollte man immer so tun, als wüsste man wo man ist. Dann fällt man auch nicht auf.


Samstag, 5. Februar 2011

Saigon - Hellstes Licht und recht dunkle Schatten liegen eng zusammen

Hallo interessierte Leser,

kurzer Lagebericht aus Saigon. Ich beginne mit dem Abschnitt "Hellstes Licht"...

Wir wurden gestern in einem Cafe´ von Robert und Andreas angesprochen, zwei Reisende aus der Hamburger Gegend. Aus dem Gespräch wurde ein Verabredung für den gleichen Abend, an dem wir dann in die Roof Top Bar im Saigon Sheraton eingefallen sind. Wie man sich beim Namen denken kann, ist das Sheraton nicht gerade eine Absteige, sondern eine wahres Luxushotel mit entsprechendem Klientel....und uns :-) Allerdings haben wir uns in den maximal möglichen Upper-Class-Dress geworfen und die Cargo-Hose für einen Abend in den Schrank verbannt.

Ausblick auf Saigon
Mi und Al in der Roof Top Bar
Am Neujahrsfest


[Kurzer Hinweis: "Mi" und "Al" deswegen, da die Vietnamesen unsere Namen nicht richtig aussprechen können: "Mia" und "Alex"...."Mi" und "Al" klappt aber wunderbar :-)]


Donnerstag, 3. Februar 2011

Uns gehts in Saigon weiterhin sehr gut....Teil II

Hallo zusammen,

kurzer Statusbericht aus Saigon:


1. Heute ein fettes Lob vom Lehrer bekommen....unsere Aussprache ist teilweise genauer als die der Vietnamesen...Freut uns riesig, allerdings müssen wir jetzt büffeln, büffeln und noch mehr büffeln. Denn es funktioniert nur deswegen so gut, weil wir uns das jeweilige Wort geistig geschrieben vorstellen und dann praktisch mit den Betonungszeichen "vorlesen". Da braucht es natürlich erstmal ein entsprechendes geistiges Bild, soll heissen, wir müssen schreiben, schreiben und nochmal schreiben.
Wie auch immer, hier läufts rund. Allerdings würde es uns natürlich enorm stressen, wenn wir alles gelernte wieder verlieren würden. Scheint wohl so, als müssten wir regelmäßig in Vietnam aufschlagen.

2. Vor zwei Tagen haben wir in einem Restaurant zufällig ein deutsch-israelisches Päarchen kennengelernt. Er kommt aus Tel Aviv, sie aus der Nähe von Frankfurt und wohnen seit 5 Jahren in Barcelona. Eine interessante Kombi. 




Donnerstag, 20. Januar 2011

Uns gehts in Saigon weiterhin sehr gut....

Hallo zusammen,

bei uns gehts im Moment heiss her....

1. Hurra, hurra, hurra, das Visum wurde verlängert. Jetzt ist erstmal bis zum 23.02.2011 Vietnam abgesichert. Wurden auch über Visaformalitäten aufgeklärt, allerdings etwas undurchsichtig.

2. Sind immer noch in Saigon. Wollen TET hier mitmachen, denn die flippen hier schon alle aus wegen eben TET. Haben heute unseren Guesthouse-Besitzer gesagt, dass wir gerne auschecken würden....dann folgte ne theatralische Pause....am 8.02.2011. Unsere Guesthouse-"Eltern" bzw. eher "Grosseltern" haben sich unendlich gefreut und uns sogar die Hände wild geschüttelt. Unglaublich. Naja, bisschen beweihräuchern dürfen wir uns schon, denn wir sind beide sehr pflegeleicht. Allerdings lassen wir natürlich auch schon Kohle da, umsonst ist das Wohnen trotzdem nicht.


Dienstag, 11. Januar 2011

Neues bei Mr. und Mrs. Weltenbummler

Hallo zusammen,

ja, die Zeiten ändern sich und auch Mr. Weltenbummler aka Alex hat sich einen neuen Reiseabschnittsgefährten gesucht und gefunden...nämlich ein glattes Gesicht....

Zuerst die News in Kürze:

Wir sind immer noch in Saigon.

Ende der News.

So, jetzt Bildmaterial:

Chiang Mai vor ~ 10 Wochen
Look like a wrestler in the 70ies
Höhepunkt des Bartwachstums
Tja...was sicher ist....wir verlieren sichtbar Wassereinlagerungen. Chiang Mai war gerade mal neun Tage nach Reisebeginn. Wir sind mittlerweile 10 Wochen unterwegs. Die Körper veränderen sich sichtlich. Liegt auch am Essen. Pho Bo, ne Nudelsuppe mit bissl Fleisch und sehr vielen Kräutern, ist mittlerweile mein echter Liebling geworden. Auch hinsichtlich der Kosten. Ne echt grosse Portion kostet zwischen einem und zwei Dollar, da reichen zwei Portionen am Tag. Kalorien halten sich recht in Grenzen und bisher waren wir zweimal in Thailand bei McDonalds und Konsorten, in Vietnam noch nie. Gibts hier glaub ich auch nicht. 

Wie auch immer, nicht nur geistig, auch körperlich tut das Reisen gut. 

Nächsten Steps: 
Sind noch offen, weil gestern unser zweiter Visaantrag abgelehnt wurde. Mist. Aber wir haben jemanden in einem Reisebüro gefunden, der uns hilft und normalerweise werden die Anträge innerhalb von paar Stunden abgelehnt....bis jetzt haben wir noch nichts gehört, ein gutes Zeichen. 

Man kann sagen: We love Vietnam. 


Viele liebe Grüsse nach Deutschland!


Alex und Micha

Sonntag, 9. Januar 2011

Wir sind wieder in Saigon

Hallo geehrte Leser, Leserinnen, Eltern, Verwandte, Freunde und alle anderen Interessierten, 

wir sind wieder in Saigon. 

Nach vier Tagen im recht verschlafenen Vung Tau sind wir mit dem Boot wieder zurückgekommen, nachdem wir Micha´s Geburtstag intensiv gefeiert haben. Hiermit grüsse ich die die Beach Bar in Vung Tau, die Cocktails macht, die einem die Zehennägel hinaufrollen....richtig starke Mischungen.

Strand von Vung Tau
Strand von Mui Ne
Highlights in Vung Tau waren die Menschen....da hier sehr wenige Westler herkommen wurden wir sehr bestaunt, aber richtig nett aufgenommen. Wir hatten bisher keine Phase der Reise dabei, die so ursprünglich war. Da gab es dann auch zum Frühstück Pho Bo, den sehr sehr leckeren Eiskaffee, der leider hochkalorisch ist und sehr sehr nette Menschen. Wir wurden am Strand angesprochen, was wir denn hier machen...was wir hier essen...woher wir kommen, wohin wir gehen. War sehr lustig und wir haben uns wirklich wohl gefühlt. Party und co braucht man da nicht zu erwarten, es ist ein ruhiges Fleckchen. Wir verstehen jetzt schon, wenn die Menschen aus dem hektischen Saigon hier her kommen, um zu relaxen. Leider war das Wetter nur an einem Tag richtig schon, deswegen siehe das schönes Bild aus Mui Ne, da hatten wir ein "Erste-Sahne-Wetter".


Vom Pier in Saigon sind wir dann mit dem Taxi wieder zurück zu unserem alten Guesthouse....und hatten sowas von unglaublich Glück: Das alte Zimmer war frei, soll heissen, wir haben wieder gigantisch Platz und ne noch gigantischere Dachterasse für $16. Jawohl, Hängematte hängt wieder. 


Gestern sind wir natürlich gleich zu unseren Mädels, die sich richtig gefreut haben. Am Abend gabs dann leider mal ne Packung von unseren zwei Hübschen beim Sprachunterricht: Schluss mit dem Touristen-Gebrabbel, jetzt gehts ins Detail. Soll heissen, Feinheiten der Aussprache, aber bis zum Erbrechen. Alter Schwede, wenn man die Feinheiten gezeigt bekommt, dann wirds richtig hart. Ganze drei Wörter haben wir in 2,5h durchbekommen. Der Kopf raucht....

Zur Entspannung haben wir uns dann ne sehr feine Kneipe gesucht, drei Steaks verdrückt und wollten dann nur nen Absacker haben...jeder ein kleines Bierchen....Ende der Geschichte: Heute Megakopfschmerz, da es nicht ein Bier war, sondern fünf und dann noch Cocktails. Autschi....


Weiter steht ein Entschluss, der in Hanoi noch undenkbar war: Wir werden uns nochmal ne Verlängerung holen...wir brauchen hier noch bissl Zeit zur Prüfung einiger Geschäftsideen, um es mal so zu sagen. Jetzt leben wir mal in Saigon, dann machen wir die nächsten Steps.




Viele Grüsse nach Deutschland von den Vietnamnesen in spe.




Alex und Micha

Montag, 3. Januar 2011

Frohes neues Jahr allen zusammen!

Hallo zusammen,

erstmal allen ein gutes neues Jahr 2011! Sind mal wieder recht spät dran, aber besser spät als nie, gelle.

Uns gehts soweit sehr gut, wir sind wohlauf und wieder mal umgezogen. Der neue Wohnort, wenn wohl auch zeitlich sehr begrenzt, ist Vung Tau. Das ist ein Ort ganz im Süden von Vietnam und das Ziel der Vietnamnesen, wenn sie denn mal frei haben. Das merkt man auch, denn wir sind hier weit und breit die einzigen Westler. Bringt Spass und Freude für die Einheimischen, denn Englisch ist hier nicht grossartig verbreitet, sodass wir uns hier mit Hand, Fuss und Westler-Vietnamnesisch durchschlagen. Klappt bisher gut, alleine eine Kaffee-Bestellung am Strassenrand hat für ganz grosse Augen bei der Verkäuferin und den anwesenden Besuchern gesorgt.  Besser war nur noch der Kauf von Klopapier....dieses Wort kannten wir bisher nicht auf Vietnamnesisch...was macht man da? Naja, vormachen, für was man das Produkt XYZ eben braucht. Wie macht man Klopapier vor....Genau...sind Vietnamnesen an meinen Humor gewöhnt? Nein. Die haben sich kugelt vor lachen, als ich meine Pantominen-Vorführung beendet hatte.

Der Ort an sich hat nicht viel zu bieten, ist ne Strandstadt, hat somit nen Strand, paar Buden, Restaurants....Ende. Halt, ne sehr grosse Jesus-Statue habens noch, die ist sogar größer als die in Brasilien...so sagt man. Wieder einmal haben wir durch Michas Ausdauer ein super Guesthouse gefunden...10 Dollar pro Nacht, sauber, keine frechen Kakerlaken, aber nen recht heissblütigen Gockel vor der Tür. Ich hoffe, er hält sich diese Nacht zurück!
Nun ja, aber da wir ja von Saigon verwöhnt sind, werden wir hier wohl nur kurz bleiben und dann zurück- oder gleich ins Mekong-Delta fahren. Wir werden sehen.

Eingang zu einem Tunnel
Highlights der letzten Tage:

1. Besuch der Cu-Chi-Tunnel und des Cao-Dai Tempels an der Grenze zu Kambodscha

Die Tunnel wurden im Vietnamkrieg von den Vietkong benutzt, um eben relativ geschützt vor Bomben- und Gasangriffen zu (über-)leben. Die Tunnel an sich waren wirklich interessant, da man da mal nen Eindruck von der Enge der Tunnel bekommen hat. Unglaublich eng. Kann man sich ganz grob als eine Art Freilichtmuseum vorstellen, das mit entsprechender Propaganda gewürzt, naja, wohl eher überwürzt ist. Neben einem Schiesstand, auf dem man für einige Dollars mit den verschiedenen Waffen ballern kann, sieht man auch sehr tükische Fallen, die einem das Leben zu Hölle machen können. Ursprünglich von den Bauern zum Fangen und Töten großer Tiere konzipiert, wurden eben diese Fallen im Krieg für das Töten von GI´s benutzt. Einfallsreichtum von der anderen Art...
Spiess-Falle mit Grastarnung

Bei dieser Tagestour von 12h sind wir noch am Cao-Dai-Tempel an der Grenze zu Kambodscha vorbeigefahren. Der Glauben der Cao Dais ist ne Mischung aus Christentum und Islam, haben recht viele Anhänger, vor allem im Süden von Vietnam.
Allerdings: Jedem Menschen, ob nun gläubig oder nicht, sollte wissen, wie man sich in Kirchen, Tempel, o.ä. verhält. Manche anscheinend nicht. Da wird geplärrt, getratscht, telefoniert, ohne jede Rücksicht auf die Leute, die da im Moment ne Messe halten. Bin ja jetzt wirklich keiner, der damit was anfangen kann, aber zumindest weiss ich mich zu benehmen. Manchmal sollte man echt nen Knüppel bereithalten, um da mal paar Schläge zu verteilen.

2. Nach den Tunneln, ja, da kam das glorreiche Silvester. Wir natürlich mal wieder recht spät dran, schnell was zu essen gesucht und dann.... in ein völlig überfülltes Touri-Sauf-Lokal eingefallen. Nach einem Drink aber genauso schnell wieder raus, das Lokal war ein Fehlgriff. Nach einer Dose feinem Tiger-Bier gings dann in nen Park, in dem ein Festival stattfand...mit vietnamnesischer Volksmusik. Ich muss hier sagen, teilweise rollen sich bei dieser Art der Musik auch bei Katzen die Krallen raus und rein....Aber, wir blieben und wurden durch den späten Auftritt eines genialen DJ´s belohnt, der mal die sonst zurückhaltenden Vietnamnesen zum toben brachte. Tja, und wir beide mittendrin....unter 1001 Vietnamnesen....mit einigem Alkohol intus. Um es kurz zusammenzufassen: War ne fetzen Gaudi und es haben einige sehr gegrinst und fröhlich mit uns beiden mitgemacht. Den Park hat Wimmer und Lechner mal richtig gerockt.

3. Neben all dem Touri-Gedöns haben wir es wirklich geschafft sowas wie Freundschaft mit zwei bzw. drei Mädels zu schliessen, die sich alle Mühe geben, uns das Vietnamnesisch beizubringen. Da geht man halt einfach nicht mehr so leicht, vor allem weil wir einige Abende lange zusammengesessen sind und mit Hand, Fuss, Englisch und Vietnamnesisch  geschwätzt haben...Hanoi konnten wir gar nicht schnell genug weg, in Saigon könnten wir ewig bleiben....Wie sich die Zeiten ändern.
Tjam, Micha und Long ohne Nang
Die beiden haben als erstes mal ein grosses Bild in der Mitte des Blogs verdient....Danke, Mädels. Wir kommen sicher wieder nach Saigon, macht das Chicken Sandwich schon mal warm.


Liebe Grüsse nach Hause


Micha und Alex